Tonilogo


Leitfähigkeit


samt Bauanleitung



Die Leitfähigkeit des Aquariumwassers ist ein guter Wert um den Gesamtsalzgehalt des Wassers oder auch den "Verunreinigungsgrad" des Wassers festzustellen. Einige gelöste Salze werden in der Härte z.B. nicht mitgemessen (Natriumchlorid etc). Insbesondere auch bei der Zucht von Fischen ist die Leitfähigkeit oft von großer Bedeutung, da der Gesamtsalzgehalt (der "osmotische Druck") den man mit der Leitfähigkeit mißt, für viele Fischeier nur in gewissen Grenzen zulässig ist. In vielen Fischbeschreibungen fehlt daher auch nicht die Angabe der zulässigen oder erforderlichen Leitfähigkeit. Die Werte zur Haltung der Fische können um viele hundert Prozent abweichen, bei der Zucht sollte man doch versuchen, nicht um mehr als 100 Prozent daneben zu liegen.

Im Wasser wird die Leitfähigkeit als "Mikrosiemens pro Zentimeter" gemessen und entspricht dem Kehrwert des Widerstandes und wird bei 25 Grad Celsius angegeben. Das Meßergebnis ist etwas von der Temperatur abhängig (Leitwert steigt etwas mit höherer Temperatur).

Einfache Leitwertmeßgeräte sind schon um unter 1000 ATS zu bekommen. Wer elektronisch gern bastelt, kann sich für geringe Kosten auch leicht eines selber bauen. Die Genauigkeit liegt bei diesem Eignebaumeßgerät bei etwa  10-20 Prozent, was für Aquarienzwecke vollkommen ausreicht.

Zuerst die Schaltung:

Beschreibung:

Die linken beiden Transistoren stellen einen astabilen Multivibrator (Blinkschaltung) dar, die mit etwa 130 Herz schwingt. Über 4,7 Kiloohm wird dann über einen Auskoppeltransistor und einen einstellbaren Widerstand von 10 Kiloohm (zum Abgleich) an den Meßfühler (Anschluß F1 und F2) geleitet. Über 4 Dioden 1N4007, die in Brückengleichrichterschaltung geschaltet sind geht es dann an das Meßgerät (Anschluß M+ und M-, Meßgerät mit Endausschlag von 0,5 Milliampere = 500 Mikroampere). Die Rückführung zur Schaltung erfolgt über den Brückengleichrichter an einen 1:1 Spannungsteiler (2 mal 680 Ohm), sodaß am Meßfühler Wechselspannung (am Meßgerät pulsierende Gleichspannung) zur Verfügung steht. Die Versorgungsspannung von 12 bis 15 Volt wird durch eine Widerstands - Zenerdiodenkombination (120 Ohm, Zenerdiode 8,2 Volt) auf 8,2 Volt konstant gehalten; zur Glättung ist noch ein Elektrolytkondensator von 100 Mikrofarad vorgesehen.

Der Fühler: Hier kommt ein 3,5 Millimeter (Mono) Klinkenstecker, wie er für kleine Kopfhörer auch Verwendung findet, zur Anwendung. Es muß ein vergossener mit Anschlußkabel sein (keiner den man aufschrauben und löten kann, der ist ungeeignet).

Als Meßgerät kann ein vielleicht schon vorhandenes Vielfachmeßgerät mit Meßbereich 0,5 Milliampere, oder ein billiges Einbau-Zeigermeßgerät zur Anwendung kommen. Auch Digitalmeßgeräte können im Gleichstrombereich verwendet werden.

Das Ganze baut man in ein kleines Gehäuse samt Ein- Ausschalter (in der Schaltung nicht eingezeichnet) ein .

Kalibrierung: Dazu braucht man destilliertes (besser vollentsalztes) Wasser und Kochsalz. Osmosewasser ist dazu nicht geeignet. Man stellt Wasser mit zehntausend Mikrosiemens her. Dazu löst man in ein Liter ca 25 Grad temperiertes destilliertes Wasser möglichst genau 5,55 Gramm Kochsalz (wenn man keine so genaue Waage hat, geht man von einer größeren Menge aus und verdünnt dann die Kochsalzlösung entsprechend). In dieses Wasser kommt dann der Meßfühler und am Meßgerät wird mit dem Einstellwiderstand von 10 Kiloohm auf genau Endausschalg (0,5 Milliampere) eingestellt. Dann verdünnt man das Wasser 1:1 mit destilliertem Waser und erhält den Wert für 5000 Mikrosiemens. Dann Verdünnung 1:5 erhält man den Wert für 1000 Mikrosiemens usw... Man nimmt also die Kurve für sein Leitfähigkeitsmeßgerät auf. Diese Kurve müßte dann etwa so aussehen (Leitfähigkeit logarithmisch dargestellt):

Von Zeit zu Zeit, kann man diese "Eichung" wiederholen, der "Meßfühler" sollte nach der Messung (insbesondere nach Messungen in Wässern mit hoher Leifähigkeit) in destilliertem Wasser kurz gespült werden. 

Viel Erfolg beim Nachbau.

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