Tonilogo


Erfahrungsberichte


Über alles rund um Aquarium und Zubehör mit Hauptaugenmerk Wasser

Wasserpflanzendünger von Dr. Andreas Kremser

Fa. DRAK-AQUARISTIK


Einmal ein nicht alltäglicher Dünger. Man bekommt ihn nur über das Internet, es sind nicht winzige Tabletten sondern große Flaschen, die Inhaltsstoffe sind vollkommen deklariert und es gibt - wer mag - eine komplette Herstellungsanleitung dazu im Internet. Diese Gegebenheiten sind wohl recht einmalig unter der Flut von angebotenen Wasserpflanzendüngern.

Zur Erprobung wurden zwei Flaschen Dünger eingesandt, Ferrdrakon (Eisenvolldünger) 0,5 Liter. und Daydrakon (Tagesdünger) 0,5 Liter. 6 Wochen lang erfolgte der Zusatz genau nach Anleitung, wobei die Zugabe mit fast der maximal vorgeschlagenen Dosierung erfolgte. Zu erwähnen wäre, dass im Versuchsbecken seit Monaten nur mit CO2 gedüngt wird und die Bepflanzung durchschnittlich dicht mit Crytocorynen und einem grossen Javafarn und einigen Vallisnerien ist.

Die Zusammensetzung der Dünger ist laut Beschreibung recht umfangreich in der Anzahl der zugefügten Stoffe - fast alle Stoffe liegen in chelatierter Form vor, das heisst die düngewirksamen Elemente sind an verschiedene "Schutzstoffe" gebunden (Chelatoren), die gewährleisten sollen, dass der Dünger im Wasser nicht zu festen Stoffen ausfällt sondern in Lösung bleibt. Es sind dazu verschiedene Chelatoren verwendet, was es den überall im Aquarium vorhandenen Bakterien schwerer machen soll, diese Chelatoren wieder als Futter zu betrachten und durch Bakterientätigkeit zu zersetzen.

Von der Zusammenstellung erscheint der Dünger in Ordnung, die Anzahl der zugefügten Elemente ist wohl mehr als ausreichend. Sinnvoll erscheint, dass bei praktisch allen Salzsusätzen das jeweilige Sulfat und nicht das Chlorid zur Anwendung kommt. Auf den Flaschen sind einige Stoffe, die in der Lösung vorhanden sind nicht vermerkt: z.B.: Sulfat und hydrogenkarbonat. Man hat also lediglich eine kleine Härteerhöhung und nicht das Chlorid in Mengen im Wasser, das von Pflanzen nur im geringstem Ausmaß gebraucht wird. Ob der relativ hohe Magnesiumanteil und insbesondere der Kaliumanteil erforderlich sind, bleibt dahingestellt .... der Hinweis, dass man bei beginnendem übermäßigem Algenwachstum die Düngermenge reduziert, ist dann auch wohl eine gute Information dazu in der Beschreibung auf der Internetseite des Herstellers. In Summe sind so 25 oder 6 Gramm an festen Stoffen in den Dügern auf einen Liter Dünger ... was wieder ein Hinweis darauf ist: der Chemikalienpreis alleine macht den Preis wohl nicht aus ;-)

Nun zu den Veränderungen im Becken nach etwa 6 Wochen:

Neue Blätter an den Pflanzen sind deutlich größer und breiter (bis zwei mal so breit) und sind deutlich satter grün gefärbt - das macht sich insbesondere am Javafarn bemerkbar. Das Wachstum erscheint auch etwas schneller vor sich zu gehen. An den Pflanzen sind auch keinerlei Mangelerscheinungen zu erkennen. Die typischen braunen Flecken auf den Blättern des Javafarns sind bei neuen Blättern nicht mehr vorhanden. Allerdings bilden sich auf alten Blättern und an der Rückwand wieder etwas Grünalgen (feiner Belag) und an alten Blättern des Javafarns sind hin und wieder einige kleine braune Büschelalgen entstanden. Das wäre an sich ein Zeichen, die Düngermenge deutlich zu reduzieren - ein Teil des Düngers kommt halt auch den Algen zugute :-( ... das ist allerdings bei jedem Aquariumdünger feststellbar. Jetzt nach etwa 6 Wochen und frischer Duengerzugabe kann ich etwa 0,5 mg/Liter Eisen messen (Dupla-Test ... der garantiert auch die Chelate knackt). Das ist etwa 10 mal so viel als erforderlich, somit hätte ich wohl hoechstens ein Drittel der Düngermenge in meinem Becken gebraucht (langsamwachsende Pflanzen). So ist auch der entstehende geringe Algenwuchs erklärlicher.

In Summe also ein sehr guter Eindruck, mit allen typischen Effekten eines guten Düngers. Ob das Mehr an Spurenelementen im Dünger langfristig noch Besseres bewirkt, bleibt abzuwarten. Wie bei fast allen Düngern sollte man auch hier mit bestenfalls einem Drittel der empfohlenen Menge beginnen und die Pflanzen und den Eisenwert beobachten.

Zu den Kosten etc.: mit knapp 20 DM für 1/2 Liter bzw knapp 35 DM für einen Liter Dünger erscheint der Preis nicht allzuhoch, es ist auch das Porto beinhaltet.

Beim Volldünger: 10 ml pro Woche auf 100 Liter >>> die Halbliterflasche reicht für 1 Jahr bei Wasserwechsel von 25 Prozent alle 2 Wochen bei 20 DM Kosten ... ein berühmtes Konkurrenzprodukt dosiert man nach getauschtem Wasser - also sagen wir 20 Liter pro 2 Wochen - bei 10 Tabletten >>> reicht für etwa 20 Wochen bei Kosten von knapp über 10 DM - also ein dreiviertel Jahr bei etwa 20 DM Kosten. Naja ... da ist der Preisunterschied ja gar nicht einmal so groß...

Gesamteindruck: sehr guter Volldünger und Tagesdünger zu einem in der Branche üblichen Preis (die große Flasche täuscht etwas über den tatsächlichen Inhalt hinweg) - bei der 1-Literflasche schon deutlich billiger als manche andere ähnliche Produkte. Deutlicher Erfolg nach kurzer Zeit - Dosierung meist nicht so hoch erforderlich > dadurch noch ergiebiger. Volle Inhaltsangabe! Also recht empfehlenswert.


Testprodukte kostenlos zur Verfügung gestellt von der Firma:

DRAK-AQUARISTIK
Dr. Andreas Kremser
Böblingerstarße 374
D-70569 Stuttgart-Kaltental
email: info@drak.de
Webseite: http://www.drak.de

Schönen Dank an Dr. Andreas Kremser  für die Übersendung des Produkte.


zurück zur Erfahrungsberichtseite