Fast alle günstigen Newton (und viele nicht so günstigen) sind innen mit schwarzer Farbe lackiert. Daß diese Farbe - besonders bei streifendem hellerem Lichteinfall wie z.B.: Sterne neben Mond (Bedeckungen) oder Monde neben Planet - alles andere als eine matte Sache ist, kann man bald feststellen. Folgende Lösung habe ich mit gutem Erfolg ausprobiert, was bis Tubuslängen von etwa 120 Zentimeter funktioniert (bei längeren kommt man nicht mehr mit der Hand von beiden Enden so weit in den Tubus:
Die Spinne und der Okularauszug können bei vorsichtigem Vorgehen
montiert bleiben, die Hauptspiegelzelle muß aber ausgebaut
werden.
Man besorgt sich Schleifpapier mit Körnung 80 bis 180 und wasserfest
(gibt es billig in den Ausmaßen von etwa 20 mal 30 Zentimetern) und
zwar in der Blattanzahl, die man zur vollständigen Auskleidung des Tubus
braucht. Bei meinem 250/1200 Newton waren das 18 Blatt.
Dann braucht man noch "Ofenrohrfarbe" oder wie die auch immer bezeichnet
wird - ist eine Hitzebeständige Farbe, welche sehrr matt und rasch
trocknet.
Jetzt werden die Schlefpapiere auf der rauhen Seite dünn aber deckend
mit der Farbe bestrichen. Die Farbe ist in 10 Minuten trocken.
Dann werden die Schlefpapierblätter mit doppelseitig kebendem Klebeband
beklebt und der Tubus innen (eventuell leicht überlappend) mit dem
Schleifpapier beklebt. Im Bereich des Auszuges und der Spinne sowie im Bereich
des Hauptspiegels muß man vorher genau zuschneiden und eventuell in
mehreren Stücken kleben.
Kosten entstehen vielleicht in der Höhe von 40 DM oder 300 ATS.
Nach Zusammenbau und Neujustierung schaut man, wen man jetzt in den Tubus schaut, wirklich in ein "Schwarzes Loch", den Erfolg kann man bei der nächsten Beobachtung genießen ...