Es ist nicht ganz leicht sich in diesem Hobby zurechtzufinden. Zu Beginn will man erst einmal ein Teleskop. Wenn man vorher ein Buch zum Einstieg in die Astronomie gelesen hat, dann ist man schon etwas im Vorteil. Wenn man vorher einen erfahrenen Sternfreund zu Rate ziehen konnte, dann ist man schon gewaltig im Vorteil.
Ganz im Gegensatz zu Vielem was man lesen und hören kann, bin ich der Meinung, daß man beim Teleskopkauf um wenig Geld kaum was falsch machen kann! Im untersten Preissektor gibt es keine Superteleskope und wenn man mindestens 6 Zentimeter Durchmesser bei seinen Kaufüberlegungen ansetzt, dann gibt es auch kaum totalen "Ramsch" zu kaufen. Selber habe ich etliche Jahre mit dem 114 mm Durchmesser Catadioptrischen Spiegelteleskop (1000 mmm Brennweite, 500 mm Baulänge) von Quelle mitten aus der Stadt beobachtet und habe so viele schöne Stunden Beobachtung erlebt. Was man mit so einem kleinen Einsteigergerät sieht kann man in den "Erfahrungen" lesen.
Problematisch wird es zu Beginn nur, wenn man etwas mehr Geld zur Verfügung hat und sich schon was "Besseres" leisten will. Das Angebot wird unübersichtlich groß und alle Hersteller haben die besten Teleskope der Welt ;-). Von den "Standardtypen" sind meine Empfehlung (je nach Einsatz): 1.) Newton (unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis), 2.) Linsenteleskope (werden immer billiger), 3.) Die "berühmten" Schmidt-Cassegrains (universell und super transportabel, aber von der Qualität vielleicht ein Kompromiss).
Hat man jetzt endlich sein Telekop, dann soll man so oft als möglich auch beobachten - nur durch Übung bekommt men die Fertigkeit sich am Himmel und mit der Technik zurechtzufinden. Man stellt zuerst fest, daß man eigentlich kaum was interessantes am Himmel findet - außer dem Mond - der ist wirklich immer ein Erlebnis. Langsam findet man sich in Sternkarten zurecht und hat hoffentlich ein Buch, wo in verständlicher Form sehenswerte Objekte beschrieben sind. Auch nach Jahren gibt es immer noch Überraschungen ... so habe ich mich lange nicht für Kugelsternhaufem interessiert ("die sieht man mit meinem einfachen Teleskop sowieso nicht") - bis ich doch einen anvisiert habe (es war der M13 - "vielleicht sieht man wenigstens den Hellsten") und WIE man Kugelsternhaufen auch mit kleinen Instrumenten auffinden kann !
Schon bald wird auch der PC und Internet in die Asronomie einbezogen und man muß feststellen, daß Daten und Programme für die Beobachtung weit verstreut im Internet zu finden sind. Astronomieprogramme, die insbesondere für die Beobachtung und für z.B.: Aufsuchkarten geeignet sind, sind (kostenlos) Mangelware.