Nachdem ich einmal von den Erfolgen mit der Digitalkamera am Teleskop mitten aus der Stadt gar nicht enttäuscht war, ging ich auf die Suche nach einer Möglichkeit der "Addierung" von Bildern duch eine Software um die Qualität der Bilder noch zu erhöhen. Zu kaufen bekommt man ja einige Programme - nicht gerade gratis :-(
Auch kostenlose Programme gibt es online, z.B.: von Juergen Liesmann auf:
http://www.ra-dec.de/
Diese Programme arbeiten fast durchwegs mit dem "fits" Format ... was ja
fuer eine Digitalkamera nicht gerade üblich ist.
Nach längerer Suche bin ich dann auf ein Programm gestoßen,
das auch mit anderen Formaten arbeitet und so ideal für die Addition
von Digitalbilder geeignet ist. Das Programm ist von Stefan Ziegenbalg und
unter seiner Homepage downloadbar:
http://www.simage.org.
Das Programm hat eine umfangreiche Dokumentation und viele Möglichkeiten
- man muss sich nur wieder an DOS-Befehle und Batch-Dateien gewöhnen.
Vom 25. auf den 26. 8. 2000 habe ich dann mit der Digitalkamera etwa 400 Photos "geschossen" - soviele gehen auf eine 32 Mega-Karte drauf, da bei dem geringen Farbumfang - fast alles schwarz ist ( ein Bild etwa 50 kB statt 500 kB). Das Seeing war leider wieder sehr schlecht - muss ich noch auf schoeneres Wetter hoffen - am Saturn war nichteinmal die Cassini - Teilung zu erkennen und auf Jupiter sah man beim besten Willen nur 2 Wolkenbänder (habe ich auch schon mal 7 gesehen). Egal zum probieren musste es reichen.
Alle Bilder wurden dann durchgesehen und die Besten - es waren nicht viele ;-( extra kopiert und in PCX umgewndelt. Dann habe ich 10 bis 15 Bilder addiert und nachbearbeitet (500 bis 150 tausend wie Juergen Liesmann werde ich wohl nie probieren ...) und das Ergebnis ist bei Saturn beeindruckend; auch bei Jupiter sieht man Einiges mehr als auf Einzelbildern und sogar M31 habe ich probiert - da ist das Ergebnis nicht so berauschend, aber für eine "Digitale" auch nicht schlecht :-) - meine ich wenigstens ...
Und jetzt noch einige Beispiele:
M31 aus 6 Bildern: Belichtung jeweils 1 Minute:
Jupiter aus 8 Bildern: Belichtung jeweils etwa 1/30 Sekunde:
Einzelbild:
und als Addierung:
Saturn aus 10 bis 15 Aufnahmen: Belichtung jeweils etwa 1/7 bis 1/13 Sekunden:
Einzelbild:
10 Bilder:
und 15 Bilder:
Am 9.9.2000 waren die Beobachtungsbedingungen etwas besser, die Ergebnisse sehen schon recht nett aus:
Jupiter aus 14 Aufnahmen:
Saturn aus 12 Aufnahmen:
Folgende Aufnahmen sind keine Additionen sondern es wurde eine Minute der noch recht tief stehende Orionnebel belichtet - wie auch in allen anderen Bildern sind die Farben kaum verstärkt worden (nur Gamma, Helligkeit, Kontrast):
Einige Jupiterbilder vom 13/14. 10 2000 - Seeing war miserabel - man sieht aber die Bewegung einiger Details über die Zeit zwischen den Aufnahmen (etwa 12 Bilder addiert):
Jupiter vom 21/22. 10. 2000 - Seeing war noch schlechter (visuell manchmal die beiden Hauptbänder, mehr nicht) - da aber der GRF zu sehen sein sollte - brachte die Addition der Bilder wenigstens den großen roten Fleck zum Vorschein (12 Bilder addiert):
